VdK fordert: Pflegenot wirksam entgegentreten
Veröffentlicht am 12.03.2015 09:53 von Redaktion RehaNews24
Pressemitteilung
Sozialverband VdK Deutschland e. V.
“Die Situation von Pflegebedürftigen, von Pflegenden und Angehörigen muss in Deutschland vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft grundlegend verbessert werden”, fordert Mascher. “Das Pflegestärkungsgesetz 1 hat zwar kleine Verbesserungen gebracht. Zentrale Herausforderungen der Pflege wie ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, die Stärkung von Prävention und Rehabilitation zur Vermeidung von dauerhafter Pflegebedürftigkeit, der Fachkräftemangel und das ungerechte Nebeneinander von privater und gesetzlicher Pflegeversicherung sind nach wie vor ungelöst.”Vor allem die längst überfällige Anpassung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs an die Bedürfnisse von Menschen mit kognitiven Einschränkungen müsse endlich kommen. “Zwei Monate sind verstrichen, seitdem Bundesgesundheitsminister Gröhe nach einer erneuten Erprobungsphase konstatiert hat, dass das neue Begutachtungsverfahren funktioniert. Alle Fakten liegen auf dem Tisch, es muss nun endlich gehandelt und den Betroffenen rasch geholfen werden”, betont die VdK-Präsidentin.Mascher fordert zudem, der Vermeidung von Pflegebedürftigkeit oberste Priorität in der Pflegepolitik einzuräumen. Derzeit werde der Grundsatz “Reha vor Pflege” kaum umgesetzt, kritisierte die VdK-Präsidentin. “Es ist belegt, dass sich durch Prävention und Rehabilitation bei vielen älteren Patienten die Pflegebedürftigkeit vermeiden oder hinausschieben lässt. Wegen der geringen Unterstützung der geriatrischen Rehabilitation im Gesundheitssystem werden hohe Pflegekosten und viel persönliches Leid in Kauf genommen”, so Mascher.
Außerdem kritisiert die VdK-Präsidentin, dass immer mehr Menschen “vom Pflegefall zum Sozialfall” werden. Die Zahl derjenigen, die Hilfe zur Pflege beantragen müssen, weil die Pflegekosten die Rente übersteigen, wächst seit Jahren. Nach den jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts müssen derzeit rund 444.000 Pflegebedürftige diese Form von Sozialhilfe beantragen.
Damit ist die Zahl in zwei Jahren um 8 Prozent gestiegen. Mascher: “Diese Zahlen belegen, dass zum einen die Leistungen der Pflegeversicherung erheblich angehoben werden müssen, und zum anderen, dass offenbar die sinkenden Renten Pflegebedürftigkeit zur Armutsfalle werden lassen. Bei beiden Entwicklungen muss gegengesteuert werden.”
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