Schritt in die richtige Richtung – aber Hilfen müssen schneller und nachhaltiger fließen
Veröffentlicht am 17.04.2013 13:43 von Redaktion RehaNews24
Pressemitteilung | 17. April 2013 |
Zum Kabinettsbeschluss über Finanzhilfen an die Krankenhäuser erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum:
“Mit der Beschlussfassung über finanzielle Hilfen erkennt die Bundesregierung die finanziellen Nöte der Kliniken an, löst sie aber nicht in dem erforderlichen Umfang. Die Krankenhäuser haben Kostensteigerungen insbesondere für Personal und Energie, die über die gedeckelten Vergütungsanpassungen nicht refinanziert werden können. Immer mehr Kliniken schreiben deshalb rote Zahlen. Mit der vorgesehenen Tarifausgleichsrate und den Versorgungszuschlägen wird die akute Problemlage gemildert. Die Krankenhäuser bleiben aber auf ca. 25 Prozent der Tarifsteigerungen sitzen. Die als jährliche Einmalzahlung ausgestalteten Versorgungszuschläge verbessern die Finanzierung der Personalkosten auf Dauer nicht.
Auch brauchen die Kliniken Sicherheit, dass die Mittel im laufenden Jahr fließen. Nach den jetzt vorliegenden Gesetzesformulierungen müssten die Versorgungszuschläge in 16 Bundesländern mit den Kassenverbänden erst noch ausgehandelt werden. Dies birgt hinsichtlich der tatsächlich realisierbaren Höhe und dem Zeitpunkt des Mittelflusses allergrößte Unsicherheiten, ob die Mittel überhaupt noch in diesem Jahr die Krankenhäuser erreichen.
Deshalb appelliert die DKG an die Koalition, die Versorgungszuschläge als bundeseinheitlichen Preisaufschlag zu Gunsten aller Krankenhäuser per Gesetz schnell wirksam umzusetzen. Der Kritik der Krankenkassen an den Hilfen für die Krankenhäuser ist entgegen zu halten, dass die Mittel für die Versorgungszuschläge aus den 750 Millionen Euro Kürzungen kommen, die den Krankenhäusern in diesem und im nächsten Jahr entzogen werden. Auch ist es angesichts der Milliardenüberschüsse ein Gebot der medizinischen Prioritätensetzung, finanzielle Mittel für die überlastete stationäre Versorgung und für den Personalbedarf zur Verbesserung der Infektionsprävention einzusetzen.”
Dateien
- 2013-04-17_PM-DKG-zum-Kabinettsbeschluss-ueber-finanzielle-Unterstuetzung-der-Kliniken (doc, 36 KB)
- 2013-04-17_PM-DKG-zum-Kabinettsbeschluss-ueber-finanzielle-Unterstuetzung-der-Kliniken (pdf, 129 KB)
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder – 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände – in der Bundespolitik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 2.045 Krankenhäuser versorgen jährlich 18,3 Millionen stationäre Patienten und 18 Millionen ambulante Behandlungsfälle mit 1,1 Millionen Mitarbeitern. Bei 83,4 Milliarden Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.
Kontakt:
Moritz Quiske (Ltg.)
Holger Mages
Rike Stähler
Tel. (030) 3 98 01 -1020 / -1022 / -1023
Sekretariat
Stephanie Gervers
Tel. (030) 3 98 01 -1021
Fax (030) 3 98 01 -3021
e-mail: pressestelle@dkgev.de
web: www.dkgev.de
Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG)
Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Wegelystraße 3
10623 Berlin
- E-Health: DEGEMED nimmt Caspar Health im Mitgliederkreis auf - 24. Februar 2021
- Paracelsus-Kliniken Bad Essen als familienfreundlicher Arbeitgeber rezertifiziert - 17. Februar 2021
- Kur + Reha GmbH startet mit innovativer Patienten-App - 17. Februar 2021
Aufrufe: 13
Ähnliche Nachrichten

E-Health: DEGEMED nimmt Caspar Health im Mitgliederkreis auf
Caspar Health wird als erstes Mitglied mit E-Health-Expertise im Mitgliederkreis der Deutschen Gesellschaft für MedizinischeMehr

Rehaklinik Ob der Tauber: Reha bei Diabetes ist wichtig – trotz Corona
Diabetiker gehören zu den Corona-Risikogruppen. Entsprechend groß ist die Verunsicherung: Soll ich während der PandemieMehr