Neue Vorsitzende der DEGEMED Dr. Constanze Schaal: „Medizinische Rehabilitation leistet Beitrag zur Integration“
Veröffentlicht am 13.04.2016 15:16 von Redaktion RehaNews24
Berlin, 13.04.2016
Deutschland hat im vergangenen Jahr über eine Million Zuwanderer aufgenommen. Die meisten von Ihnen sind Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten des Nahen Ostens. Ihre Aufnahme und Integration stellt staatliche Institutionen und zivilgesellschaftliche Akteure vor große Herausforderungen. Nach Auffassung der neu gewählten Vorsitzenden der DEGEMED, Dr. Constanze Schaal, ist das auch für die medizinische Rehabilitation ein Hauptthema – und eine Chance.
„Integration und Wiederherstellung von Teilhabe ist schon immer die zentrale Aufgabe der Rehabilitation“, stellt Dr. Schaal fest. Sie ist sich sicher: „Die Medizinische Rehabilitation wird ihren Beitrag auch in der aktuellen Situation leisten. Viele Menschen, die zu uns kommen, wollen sich integrieren. Sie wollen in Deutschland leben, Arbeit suchen und für sich und ihre Familie sorgen“. Das könne gelingen, wenn man keine Zeit verliere, sondern sofort Integrationsmaßnahmen organisiere und Barrieren abbaue.
Gleichzeitig bringen viele Migranten nach Ansicht von Schaal bereits Qualifikationen mit, die der deutsche Arbeitsmarkt braucht. Beschäftigungsintensive Branchen wie das Gesundheitssystem können überdurchschnittlich von diesem Potential profitieren. Oft geht es aber zunächst um Unterbringung und Erstversorgung. Hier engagieren sich schon viele DEGEMED-Mitglieder.
„Unsere Haltung ist klar: Es ist uns nicht gleichgültig, was in Deutschland geschieht. Unsere Mitglieder engagieren sich für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft auch außerhalb ihrer Einrichtung. Sie unterstützen Flüchtlinge und Migranten und stellen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung“, so Dr. Schaal.
Die DEGEMED bietet außerdem Schulungen für Mitarbeiter von Reha-Einrichtungen zur Herausforderung Interkulturalität an und thematisiert Zugangsprobleme von Migranten in das Versorgungssystem. „Die Sozialforschung zeigt, dass Migranten oft deutlich seltener Reha-Leistungen in Anspruch nehmen“, kritisiert DEGEMED-Geschäftsführer Christof Lawall. Er fordert kultursensible Zugangswege in allen Zweigen der Gesundheitsversorgung. Viele Einrichtungen der medizinischen Rehabilitation seien heute schon auf die Verschiedenheit der Patienten eingestellt und könnten spezielle Angebote für Menschen mit besonderen kulturellen, sprachlichen oder religiösen Bedürfnissen anbieten.
Die DEGEMED ist Spitzenverband der medizinischen Rehabilitation in Deutschland. Sie setzt sich seit ihrer Gründung 1997 als indikationsübergreifender Fachverband für die Interessen stationärer und ambulanter Leistungserbringer ein. Zu ihren Mitgliedern zählen private, frei-gemeinnützige und öffentlich betriebene Einrichtungen. Die DEGEMED steht damit für die Pluralität der Leistungserbringerlandschaft.
Weitere Informationen:
DEGEMED
Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V.
Fasanenstraße 5
10623 Berlin
Tel.: 030 28 44 96 6
Fax: 030 28 44 96 70
E-Mail: k.ruppelt@degemed.de
Internet: www.degemed.de
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