Mehr Menschen brauchen Reha: 5,4 Milliarden Euro für Reha-Maßnahmen
Veröffentlicht am 16.03.2011 09:33 von Redaktion RehaNews24
Pressemitteilung
Experten erwarten steigende Fallzahlen
Bochum, 16. März 2011
Der heute beendete Reha-Kongress der Knappschaft-Bahn-See und der Deutschen Rentenversicherung Bund zeigte, dass Experten weiter von steigenden Reha-Zahlen ausgehen. Der typische Reha-Patient sei zwischen 45 und 65 Jahre alt, so Dr. Georg Greve, Erster Direktor der Knappschaft-Bahn-See. Nachrückende geburtenstarke Jahrgänge, die schrittweise Verlängerung der Arbeitszeit bis 67 Jahre sowie der Fachkräftemangel sorgten für steigenden Bedarf.
2016 und 2017 voraussichtlich die Höchstmarke der Reha-Fälle erreicht
Rolf Buschmann-Steinhage, Leiter des Bereichs Reha-Wissenschaften bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, rechnet mit weiter stark steigenden Ausgaben für Reha-Leistungen. In den Jahren 2016 und 2017 werde voraussichtlich der Gipfel der Reha-Fälle erreicht, weil dann mehr als 24 Millionen Arbeitnehmer im Alter zwischen 45 und 65 Jahre seien – das Alter, in dem Versicherte statistisch am häufigsten Reha bei der Rentenversicherung beantragen. Bereits 2010 investierte die Deutsche Rentenversicherung rund 5,4 Milliarden Euro für mehr als eine Million Rehabilitationsbehandlungen.
Rehabilitation rechnet sich
Trotz Ausgabensteigerung durch den wachsenden Reha-Bedarf rechne sich die Rehabilitation, sagte Ulrich Pott, Direktor der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. So seien nach Erhebungen der Deutschen Rentenversicherung Bund zirka 83 Prozent der Teilnehmer an medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen noch zwei Jahre nach der Reha-Maßnahme in Arbeit und etwa 78 Prozent der Teilnehmer an einer beruflichen Rehabilitation seien drei Monate danach wieder in Arbeit.
Das für die Rehabilitationsmaßnahmen ausgegebene Geld werde an anderer Stelle eingespart und führe zu Mehreinnahmen der Rentenversicherung. “Eine medizinische Reha mit durchschnittlichen Maßnahmekosten von 2.300 bis 2.500 Euro – ohne Übergangsgeld – amortisiert sich bereits nach vier Monaten, denn sie vermeidet eine Frühberentung. Darüber hinaus führt jeder Monat, den der Versicherte länger in Arbeit steht, zu Beitragseinnahmen“, so Pott.
Gewinner sei jedoch nicht nur die Rentenversicherung, sondern auch die Volkswirtschaft insgesamt. So flößen nach einem Prognos-Gutachten aus dem Jahr 2009 pro investiertem Euro fünf Euro in die Volkswirtschaft zurück. Weiterhin wurde ermittelt, dass durch Reha-Maßnahmen der Volkswirtschaft jährlich 150.000 Arbeitskräfte erhalten blieben. Dies sei im Hinblick auf die Demografie und den sich abzeichnenden Fachkräftemangel ein nicht zu unterschätzender volkswirtschaftlicher Gewinn.
Am 20. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium an der Ruhr-Universität in Bochum nahmen rund 1.500 Wissenschaftler, Ärzte und Therapeuten teil. Der Kongress gilt als bedeutendster in Deutschland. Im nächsten Jahr wird das Reha-Kolloquium unter Beteiligung der Deutschen Rentenversicherung Nord in Hamburg veranstaltet.
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