Lange Wartezeiten für Psychotherapie – Erhebung unter Betroffenen durch Patientenvertretung für Depressionen
Veröffentlicht am 13.07.2011 12:16 von Redaktion RehaNews24
Deutsche DepressionsLiga e.V., Mittwoch, 13. Juli 2011
PRESSEMITTEILUNG
Schwaikheim. Die Patientenorganisation Deutsche DepressionsLiga e.V. ermittelt derzeit in einer online-Erhebung, wie lange Patienten mit depressiven, aber auch anderen psychischen Erkrankungen auf einen Psychotherapieplatz warten müssen. Die anonyme Umfrage auf der Internetseite http://www.depressionsliga.de wendet sich direkt an die Betroffenen.
Der Fragebogen erfasst nicht nur, wie lange die Therapeutensuche dauert, sondern auch, wie die Wartezeit überbrückt wird, ob z.B. ein Klinikaufenthalt notwendig wurde, und wie viele Patienten letztlich ihre Therapie aus eigener Tasche finanzieren oder ohne therapeutische Unterstützung zurechtkommen müssen, weil in absehbarer Zeit kein Therapieplatz gefunden wurde.
Die Wartezeiten bis zum Erstgespräch werden von Therapeuten-Berufsverbänden und Krankenkassen mit zweieinhalb bis drei Monaten angegeben. Dieser Zeitraum wird bereits einhellig als zu lang gewertet. Mit dem Erstgespräch ist aber die Wartezeit keineswegs beendet, denn in diesem Gespräch wird lediglich geklärt, ob Patient und Therapeut zusammenarbeiten können und eine Therapie erfolgversprechend sein kann. Bis in der Praxis des Therapeuten dann aber ein regelmäßiger wöchentlicher Gesprächstermin frei ist, vergehen sehr häufig nochmals mehrere Wochen oder gar Monate, so dass sich die Gesamtwartezeit deutlich verlängert. So müssen sehr viele Betroffene 4-6 Monate und länger warten. Hier genaue Zahlen zu ermitteln, ist Ziel der Fragebogen-Erhebung der DepressionsLiga.
Die Deutsche DepressionsLiga e.V. –
von Betroffenen für Betroffene
Die Deutsche DepressionsLiga e.V. wurde 2009 von Nutzern des größten deutschen Depressions-Diskussionsforums des ehemaligen Kompetenznetzes Depression gegründet. Sie ist die einzige bundesweit aktive Patientenvertretung für Depressionen. Die Ziele des gemeinnützigen Vereins sind Aufklärung und Entstigmatisierung, Angebote der Hilfe und Selbsthilfe für Betroffene und die Vertretung der Interessen Depressiver gegenüber Politik, Gesundheitswesen und Öffentlichkeit.
Termin:
Gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, der Nachfolgerin des Kompetenznetzes Depression, veranstaltet die DepressionsLiga am 2.
Oktober 2011 in Leipzig den 1. Deutschen Patientenkongress Depression mit Vorträgen und Workshops von Fachleuten und Betroffenen für Betroffene und Angehörige. Moderiert wird der Kongress von Entertainer Harald Schmidt, der Schirmherr der Stiftung ist. Information unter http://www.deutsche-depressionshilfe.de.
Kontakt:
Kontakt und Information:
Deutsche DepressionsLiga e.V., Postfach 1151, 71405 Schwaikheim Annette Weddy
E-Mail: a.weddy@depressionsliga.de, kontakt@depressionsliga.de
Tel. 07144 / 7 04 89 50
http://www.depressionsliga.de
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