Gutachten empfiehlt Neuroreha-Zentren für NRW
Veröffentlicht am 20.09.2019 11:44 von Redaktion rehanews24
Lang erwartet, jetzt ist es draußen – das Gutachten zur Krankenhauslandschaft Nordrhein-Westfalen. Beauftragt im letzten Jahr durch Gesundheitsminister Laumann und erstellt durch die öffentlich-rechtliche Beratungsgesellschaft PD-Berater, Fachleute der Freien Universität Berlin und die Unternehmensberatung Lohfert & Lohfert, ist das Gutachten nun in einer Kurz- und Langversion öffentlich einsehbar (www.mags.nrw/krankenhausplanung).
Massiver Versorgungsmangel
Die Experten konstatieren NRW an vielen Stellen Überkapazitäten im Krankenhausbereich. In einem Bereich aber finden sie einen massiven Versorgungsmangel, nämlich in der Rehabilitation von Schwer- und Schwerstkranken. Schwersterkrankungen schädigen Nerven, die für Bewegung und Denken nötig sind. Daher brauchen Betroffene eine Neurorehabilitation. In der frühen Neuroreha werden Patienten noch intensivmedizinisch, aber schon mobilisierend behandelt.
NRW muss Kapazitäten verdoppeln
Alleine um mit dem Rest Deutschlands mithalten zu können, müsste NRW seine Kapazitäten für Neurofrühreha mehr als verdoppeln. Nach Ansicht der Gutachter sollte dies in überregionalen Zentren erfolgen. Wichtig wären dabei Intensivmedizinstrukturen und Expertise in Neurorehabilitation – idealerweise mit allen Schweregraden der Neuroreha unter einem Dach. Professor Stefan Knecht, Ärztlicher Direktor des Mauritius Neuroreha-Zentrums Meerbusch-Düsseldorf und Sprecher des Landesarbeitsgemeinschaft Neuroreha NRW fühlt sich bestätigt: „Die Empfehlung der Gutachter macht viel Sinn. Es geht für Betroffene nicht um Intensivmedizin oder Neuroreha, sondern um Intensivmedizin und Neuroreha – und zwar über Gesundheitssektoren hinweg. Deswegen haben wir in Meerbusch und andere Zentren in Godesberg, Nümbrecht und Eckenhagen gegen teilweise erhebliche Widerstände solche Strukturen aufgebaut und sozusagen das Krankenhaus in die Rehaklinik geholt.“ Das Gutachten unterstreiche, dass dieser Weg richtig gewesen sei und weitergegangen werden müsse. „Nun müssen die vorhandenen Zentren in NRW gestärkt werden“, so Knecht.
Die Landesarbeitsgemeinschaft Neurorehabilitation NRW
Mitglieder: Asklepios Weserbergland-Klinik, Celenus- Klinik für Neurologie Hilchenbach, Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik, Evangelisches Kliniken Gelsenkirchen, Fachklinik Rhein/Ruhr f. Herz-/Kreislauf- u. Bewegungssystem, Gräfliche Kliniken, Marcus Klinik, Helios Klinik Hagen- Ambrock, Helios Klinik Hattingen, Helios Odebornklinik, Hospital zum Heiligen Geist Kempen, Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen, Klinik Maria Frieden Telgte, MATERNUS-Klinik für Rehabilitation, Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe e.V. REHANOVA Köln Neurologische/ Neurochirugische Rehabilitationsklinik GmbH, St. Mauritius Therapieklinik Meerbusch
Vorstand: Dr. Ursula Becker (Sprecherin), Prof. Dr. Stefan Knecht (Sprecher), Dr. Robin Roukens, Michael Frank
Weitere Informationen unter: www.neuroreha-nrw.de
Kontakt für Rückfragen:
Prof. Dr. med. Stefan Knecht,
E-Mail: Stefan.Knecht@stmtk.de,
Telefon (0 21 59) 679-15 37
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