Gefährliche Spekulationen – Schlaganfall-Risiko an der Börse
Veröffentlicht am 10.07.2015 16:31 von Redaktion RehaNews24
Geld allein macht nicht glücklich, und leider auch nicht gesund. Wissenschaftler aus Taiwan stießen jetzt auf einen Zusammenhang zwischen Schlaganfällen und riskanten Börsengeschäften.
Gütersloh, 09.07.2015. Die taiwanesischen Forscher haben in einem 10-Jahres-Zeitraum untersucht, ob hoch riskante Termingeschäfte an der Börse mit Klinikeinweisungen nach Schlaganfall in Beziehung stehen. Tatsächlich fanden sie einen Zusammenhang: bis zu sechs Tage nach einem steilen Anstieg von Termingeschäften waren die Einweisungen wegen Schlaganfall erhöht. Es gab sogar eine Dosis-Wirkungs-Beziehung: pro 1% mehr Termingeschäfte stieg die Schlaganfallhospitalisierungsquote ebenfalls um rund 1%. Signifikant sind die Effekte allerdings nur für Männer.
Termingeschäfte an der Börse sind Spekulationen mit teilweise hohem Risiko. Wertpapiere oder Devisen werden dabei zu einem späteren Termin abgenommen oder verkauft, bezahlt wird jedoch der am Abschlusstag festgelegte Kurs. Das kann an die Nerven gehen, und so erklärt sich über psychosozialen Stress möglicherweise die erhöhte Einweisungsquote. Bekannt ist ein ähnlicher Effekt von Herzinfarkten bei Fußball-Weltmeisterschaften. Während der Endspiele stellte man bei den Anhängern der beiden Finalisten einen Anstieg der Infarkte fest.
Informationen und Beratung zu Fragen rund um den Schlaganfall auf
www.schlaganfall-hilfe.de
oder im Service- und Beratungszentrum der Deutschen Schlaganfall-Hilfe
Tel.: 05241 97700.
(J Urban Health 2015; doi: 10.1007/s11524-015-9964-1)
Kontakt:
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Carl-Miele-Str. 210, 33111 Gütersloh
Mario Leisle
Telefon: 05241 9770-12
Telefax: 05241 81681712
E-Mail: presse@schlaganfall-hilfe.de
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