Die Rationierung von medizinischer Rehabilitation muss beendet werden
Veröffentlicht am 25.10.2013 14:13 von Redaktion RehaNews24
Patienten- und Verbraucherorganisationen machen gemeinsam mit den Verbänden der Rehabilitationseinrichtungen auf Missstände durch die Rationierung von Leistungen zur medizinischen Rehabilitation aufmerksam.
Berlin, 25.10.2013. Die demografische Entwicklung zieht zwei große Herausforderungen in Deutschland nach sich. Die Menschen müssen länger arbeiten und müssen dazu gesundheitlich in der Lage sein. Die zweite Herausforderung ist eine steigende Zahl von Pflegebedürftigen. Ältere und von Pflegebedürftigkeit betroffene Menschen erhalten durch Rehabilitationsmaßnahmen die Fähigkeit, länger selbstständig zu bleiben, so dass Pflegebedürftigkeit verschoben wird. Werden die Zugangsbedingungen zur medizinischen Rehabilitation nicht den heutigen Verhältnissen angepasst, sind die betroffenen Menschen die Verlierer.
Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland: „Die Veränderungen in der Gesellschaft erfordern eine Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür.“
Bestätigt wird diese Entwicklung vom Monitor Patientenberatung der unabhängigen Patientenberatung (UPD). Aus Sicht der Berater wurden Patienten häufiger unvollständig, widersprüchlich oder falsch informiert. Beraterinnen und Berater stellten auch Probleme im Bereich des Zugangs zur Versorgung fest. Auch aus der Rechtsberatung der Sozialverbände und Verbraucherzentralen wird regelmäßig berichtet, dass Versorgungsleistungen durch Leistungserbringer oder Kostenträger unberechtigt verweigert werden.
Gerd Billen, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband: „Die UN Behindertenrechtskonvention verlangt einen effektiven Zugang zu Rehabilitationsangeboten. Aus humanen Gründen und um die Würde des Menschen zu sichern. Dieser Zugang ist für Patienten in Deutschland nicht immer gegeben.“
Die Unterzeichner der Resolution fordern mit einem Dringlichkeits-Appell die Bundesregierung auf, in dieser Legislaturperiode zügig die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen. Dringender Handlungsbedarf besteht in folgenden Bereichen:
- Niedergelassene Ärzte müssen ein bedarfsgerechtes Verordnungsverfahren erhalten
- Das Schnittstellenproblem zwischen Gesetzlicher Krankenversicherung und Sozialer Pflegeversicherung muss beseitigt werden
- Das Rehabilitationsbudget in der gesetzlichen Rentenversicherung muss abgeschafft werden
Unterzeichner der Resolution sind:
Sozialverband VdK Deutschland e.V., Berlin
SoVD – Sozialverband Deutschland e.V., Berlin
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., Berlin
Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V., Berlin
Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft e.V., Stuttgart
Ihr Ansprechpartner:
Thomas Bublitz
Hauptgeschäftsführer
des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken e.V.
Friedrichstraße 60
10117 Berlin
Tel.: 0 30 – 2 40 08 99 -0
Fax: 0 30 – 2 40 08 99 -30
mailto: Thomas.Bublitz@bdpk.de
www.bdpk.de
Der Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V. (BDPK) vertritt seit über 60 Jahren die Interessen von mehr als 1.000 Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken in privater Trägerschaft. Er ist damit maßgeblicher Spitzenverband dieser privatwirtschaftlich tätigen Leistungserbringer und flankiert die zunehmende Privatisierung im deutschen Gesundheitsmarkt. Der BDPK steht für Qualität, Innovation und Wirtschaftlichkeit in der stationären Versorgung.
Nähere Informationen: www.bdpk.de
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