BDH warnt vor rentenpolitischem Schlingerkurs
Veröffentlicht am 07.10.2014 13:52 von Redaktion RehaNews24
PRSSEMITTEILUNG
Bonn, 7. Oktober 2014 – Der BDH Bundesverband Rehabilitation übt Kritik an den Plänen von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles die Beiträge zur Rentenversicherung im kommenden Jahr zu senken: „Unsere Konjunktur steht auf tönernen Füßen und die grassierende Altersarmut ist längst nicht unter Kontrolle gebracht. Die Politik sollte sich der Realität stellen und der Öffentlichkeit deutlich machen, dass die Rentenbeiträge auf lange Sicht steigen werden, wenn man die stetig wachsende Zahl der Bezieher von Grundsicherung im Alter reduzieren will. Dazu muss es gelingen, das stetige Absinken des Rentenniveaus bei 50 Prozent zu stoppen. Dafür benötigen wir die Überschüsse“, so die Vorsitzende des Sozialverbands, Ilse Müller.
Sinkende Rentenbeiträge suggerierten sicheres rentenpolitisches Fahrwasser, wo eigentlich schon heute Sturm tobt, warnt Müller, die auf Daten des Arbeitsministeriums verweist: „Bereits 2012 haben die Rentenexperten darauf hingewiesen, dass im Jahre 2030 mehr als ein Drittel der Rentner auf Grundsicherung im Alter angewiesen sein könnte. Ohne einen Boom sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze werden wir den Kampf gegen die Altersarmut in Deutschland verlieren und in die Falle der prekären Beschäftigungswelle tappen, die unsere sozialen Probleme lediglich vertagt und in die Rentenversicherung verschiebt. Wir sollten heute dazu übergehen, Überschüsse der Rentenversicherung sinnvoll zu investieren. Investitionen in medizinische Rehabilitation sind nachhaltig und helfen durch sinkende Fehltage in den Belegschaften und längere Lebensarbeitszeit unserem Wirtschaftsstandort und entlasten die Sozialversicherungen. Die Politik muss präventive Ansätze ins Auge fassen, um den demografischen Wandel aktiv zu gestalten.“
Das Bundesarbeitsministerium hatte angekündigt, den Beitragssatz zur Rentenversicherung im kommenden Jahr um bis zu 0,3 Prozentpunkte von heute 18,9 auf dann 18,6 Prozent zu senken.
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Über den BDH Bundesverband Rehabilitation Der BDH ist die größte deutsche Fachorganisation auf dem Gebiet der Rehabilitation von neurologischen Patienten. Weiterhin bietet der BDH rechtliche Beratung und professionelle Vertretung vor Behörden und den Instanzen der Sozialgerichtsbarkeit sowie ehrenamtliche soziale Betreuung an. Die stationäre neurologische Rehabilitation nimmt einen wichtigen Stellenwert innerhalb des Leistungsangebotes des BDH ein, um Menschen nach einem Unfall oder sonstiger neurologischer und geriatrischer Krankheit Unterstützung auf dem Weg zurück ins Leben zu bieten. Der BDH hat in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der neurologischen Rehabilitation Pionierarbeit geleistet und Einrichtungen gegründet, die bis heute Maßstäbe setzen und von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen, den Berufsgenossenschaften, Rentenversicherungen und Versorgungsämtern sowie der Bundesanstalt für Arbeit in Anspruch genommen werden. In der Trägerschaft des BDH befinden sich heute fünf über ganz Deutschland verteilte neurologische Kliniken. Dazu kommen das Rehabilitationszentrum für Jugendliche in Vallendar und das Neurologische Therapie- und Beratungszentrum Ortenau in Offenburg.
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