102. Jahrestagung des Bundesverbandes für stationäre Suchtkrankenhilfe am 16./17 März 2016 in Berlin
Veröffentlicht am 19.10.2015 14:18 von buss
Brauchen wir die Abstinenzorientierung in der Suchtbehandlung überhaupt noch, und wenn ja, warum? Dieser Frage stellt sich der Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe (buss) im Rahmen seiner 102. Wissenschaftlichen Jahrestagung vom 16. bis 17. März 2016 in Berlin. Dabei soll die gesamte Bandbreite der Therapiemöglichkeiten in den Blick genommen werden. Einen entsprechenden Überblick bietet der Eröffnungsvortrag ‚Abstinenz und kontrollierter Konsum – die breite Palette der Suchtbehandlung‘. Weitere Programmpunkte stellen die abstinenzorientierte Reha in den Mittelpunkt und beleuchten ihre teilhabe-bezogenen und gesundheitsökonomischen Aspekte. Ein Vortrag widmet sich Medikamenten zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit und hinterfragt deren Nutzen und Wirkung vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Studien. Des Weiteren referiert ein Betroffener, der seine Suchterfahrung und die daraus erfolgte Entscheidung für die Abstinenz in Romanform reflektiert und festgehalten hat.
Ein vermeintlicher Gegenspieler der abstinenzorientierten Therapie ist die Substitution. Doch hier werden aktuell Brücken gebaut, eine integrierte und systemübergreifende Behandlungsplanung wird zunehmend angestrebt, um passgenau und realitätsnah auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen. Im Rahmen der Tagung werden der aktuelle Stand und Entwicklungen zum Thema ‚Substitution in der Reha‘ dargestellt. In einer Arbeitsgruppe können unterschiedliche Modelle aus der Praxis diskutiert werden. In den Fokus genommen werden auch Medikamente, die gar nicht unmittelbar mit der Suchterkrankung zusammenhängen. Ein Vortrag und eine Arbeitsgruppe behandeln den Umgang mit Psychopharmaka in der Entwöhnungstherapie. Weitere Themen der Tagung sind Therapieziele bei Verhaltenssüchten und Online-Interventionsprogramme bei suchtspezifischen Störungen.
Außerdem wird im Rahmen der Tagung zum vierten Mal der Wolfram-Keup-Förderpreis für die beste wissenschaftliche oder praxisorientierte Arbeit auf dem Gebiet der Suchtbehandlung verliehen.
Programm und Anmeldung finden Sie ab Dezember 2015 auf www.suchthilfe.de
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