„Ein bewährtes Instrument zur Überprüfung der Patientenzufriedenheit in der Geriatrie“
Veröffentlicht am 18.04.2012 09:21 von Uwe H. Sattler
Pressemitteilung 05-2012 (18.04.2012)
Bundesverband Geriatrie e.V. und Analysespezialist im Gesundheitswesen Consort weiten Kooperation aus / Jüngste Analyse belegt hohe Standards bei Akutversorgung und Rehabilitation
Der Bundesverband Geriatrie e.V. und das auf Befragungen im Gesundheitsbereich spezialisierte Unternehmen Consort haben ihre vertragliche Zusammenarbeit verlängert und ausgebaut. Das teilte der Geschäftsführer des Verbandes, Dirk van den Heuvel, jetzt in Berlin mit. „Aufgrund der langjährigen und erfolgreichen Kooperation ist dieser Schritt nur folgerichtig.“ Das entwickelte Umfrageverfahren zur Patientenzufriedenheit in geriatrischen Einrichtungen sei heute zu einem bewährten Instrument zur Qualitätssicherung entwickelt worden und ermögliche den speziellen Vergleich „von Geriatrien mit Geriatrien“, so der Geschäftsführer.
Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des damit verbundenen rasch wachsenden geriatrischen Versorgungsbedarfs sowie nicht zuletzt angesichts der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen, die durch eine fachgerechte geriatrische Betreuung positiv beeinflusst werden kann, kommt der Qualität der Versorgung eine besondere Bedeutung zu. Bereits seit mehreren Jahren bildet Consort in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Geriatrie e.V. durch Patientenbefragungen die Qualitätsentwicklung in diesem Bereich ab.
Dabei haben ältere Patienten in der Regel besondere Anforderungen an eine valide Befragung zur Zufriedenheit mit ihrer Betreuung in Geriatrien sowohl in Krankenhäusern als auch in Rehabilitationseinrichtungen. So müssen nicht nur die oft vorhandene Multimorbidität der Patienten, sondern insbesondere auch Sprach- und Sehstörungen sowie teilweise eingeschränkte kognitive Fähigkeiten berücksichtigt werden. Dies erfordert einerseits auf diese Besonderheiten zugeschnittene Fragebögen, zugleich aber auch einen effektiven Ablauf der Befragung. Daneben muss eine Zufriedenheitsanalyse in der Geriatrie weit über die „medizinischen Aspekte“ hinausgehen. So spielen soziale, ökonomische und Belange der heimischen Pflege eine deutlich größere Rolle als in anderen klinischen Bereichen. „Diese Facetten werden in unserem Befragungsinstrument abgebildet und ermöglichen somit eine stetige Qualitätskontrolle und -verbesserung, die dem Ziel dient, die Selbstständigkeit der Patienten wiederherzustellen und möglichst lange zu erhalten“, so Dirk van den Heuvel. „Sowohl in Fragekatalog als auch in Systematik und Vorgehensweise bei der Erhebung sind umfassende Erfahrungen aus der geriatrischen Praxis eingeflossen. Damit haben wir ein fundiertes und handhabbares Analysesystem vorzuliegen, dass speziell auf die Bedürfnisse der Geriatrie zugeschnitten ist und ein fachspezifisches Benchmarking in diesem konkreten Bereich erlaubt. Das Feedback ist für die Krankenhäuser und die Rehabilitationseinrichtungen von großer Bedeutung, kann doch auf dieser Grundlage die Qualitätsentwicklung gesteuert und gestärkt werden.”
Dies zeigt sich auch in der nun vorgelegten jüngsten Umfrage, die in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres durchgeführt wurde. Dazu wurden Patienten in über 70 Einrichtungen der geriatrischen Akutversorgung und Rehabilitation befragt. Die Analyse habeabermals das hohe Versorgungsniveau in den Mitgliedseinrichtungen des Bundesverbandes Geriatrie e.V. bestätigt. Dabei seien erneut die medizinische und therapeutische Qualifikation des Personals sowie dessen Umgangsweise mit den Patienten ebenso sehr positiv bewertet worden wie der Gesamteindruck der Häuser. Die deutlich überwiegende Zahl der Befragten hat sich in den Einrichtungen wohl und gut versorgt gefühlt; im Schnitt bewerteten mehr als zwei Drittel der Befragten diese Aspekte mit „hervorragend“, „sehr gut“ und „gut“. Ein sehr großer Teil der Patienten gab an, die zu Behandlungsbeginn gesetzten persönlichen Ziele ganz oder zumindest in großen Teilen erreicht zu haben. “Die jüngste Umfrage bestätigt einerseits den hohen Behandlungs- und Versorgungsstandard in unseren Mitgliedseinrichtungen“, betonte der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Geriatrie e.V., Herr Ansgar Veer. „Andererseits wurden wir in unserer Position bestärkt, dass die Patienten in die Behandlung und Versorgung aktiv einbezogen werden müssen und können.“ So sei es von fundamentaler Bedeutung für den Behandlungserfolg, dass sich die Patienten sehr gut informiert fühlen und die Mediziner sowie das Pflege- und therapeutische Personal als Partner wahrgenommen werden. Neben dem unmittelbaren Effekt für die geriatrischen Einrichtungen würde der politischen Diskussion um die zukünftige Gestaltung der geriatrischen Versorgung und um deren Ausbau belastbares Datenmaterial an die Hand gegeben, so Ansgar Veer.
Für die hohe Qualität der geriatrischen Versorgung in Mitgliedseinrichtungen des Bundesverbandes sprechen beispielhaft die Antworten auf zwei Fragen aus dem Rehabilitations- und Akutbereich:
Auswertungen zu einzelnen Aspekten:
Rehabilitationseinrichtungen
Hatten Sie das Gefühl, Sie wurden während Ihres Klinikaufenthaltes mit Respekt und Würde behandelt?
Immer | 77,62% (1797) | ||
Meistens | 19,57% (453) | ||
Manchmal | 2,20% (51) | ||
Nie | 0,60% (14) | ||
Unverwertbare Antworten | 6,62% (164) | ||
Akutversorgung
Die Informationen über die Krankheit und die Behandlung waren:
Hervorragend | 12,86% (284) |
Sehr gut | 39,27% (867) |
Gut | 40,67% (898) |
Mittelmäßig | 6,30% (139) |
Schlecht | 0,91% (20) |
Unverwertbare Antworten | 8,61% (208) |
Eine detaillierte Aufstellung der Ergebnisse stellen wir Ihnen auf Wunsch gern zur Verfügung.
Pressekontakt: Uwe H. Sattler
Bundesverband Geriatrie e.V.
Tel.: 030/339 88 76-14, Fax: 030/339 88 76-20
Bundesverband Geriatrie e.V.
Vorstandsvorsitzender: Hon.-Prof. Dr. med. Dieter Lüttje
Geschäftsführer: Dirk van den Heuvel
Reinickendorfer Straße 61
13347 Berlin
Tel.: 030 / 339 88 76 – 10
Fax: 030 / 339 88 76 – 20
E-Mail: Geschaeftsstelle@bv-geriatrie.de
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